Verbot der Unkeuschheit

1. Zu den wichtigsten Vorschriften der Tora in bezug auf unsere Heiligung gehören die Verbote der Unkeuschheit. Unter dem Aus­druck „Unkeuschheit“ (Unzucht, Buhlerei) versteht man jede Hand­lung an dem eigenen oder einem fremden Körper, deren man sich schämen würde, wenn irgend ein Mensch davon wüsste.

2. Derartige Handlungen zwischen Personen, denen eine Eheschließung verboten ist, gehören zu den schwersten, von der Tora mit Todes‑ und Ausrottungsstrafe bedrohten Verbrechen  ( ), sind aber auch unter anderen Personen schwere Sünden. Sie bringen zeitliches und ewiges Elend über den Menschen, sind der Gegensatz der Heiligung, indem sie uns entweihen und verunreinigen und den Menschen bis zur Vetierung erniedrigen. Nach Erfahrung und Geschichte habe diese Sünden schon den Unter­gang ganzer Vöker herbeigeführt. (Belege wie 123,4).

3. Darum gebietet uns die Tora die strengste Hut vor diesen Sünden, verbietet das Alleinbeisammensein von Personen verschie­denen Geschlechts (Sam. 2, 13), verbietet jeden Gedanken an eine solche Handlung, verbietet alles, was nur den Gedanken an solche Handlungn in uns erwecken könnte.

4. Gegen sündhafte Gedanken, die Erzeuger sündhafter Handlungen, schützt uns der Gedanke an die Allgegenwart des heiligen Gottes, Arbeit, Nüchternheit und Mäßigkeit, das Meiden der Gesellschaft von Menschen, die uns nicht als zuverlässig gut bekannt sind, das Fernbleiben von leichtfertigen Lustbarkeiten, insbesondere das Lesen von Toraschriften und Torastudium; so sagt der weise Maimo­nides: Sündhafte Gedanken können nur in einem Herzen aufkommen, das von der Weisheit der Tora leer geblieben ist.

Es sei keine der Unzucht Hingegebene unter Israels Töchtern, und es sei kein der Unzucht Hingegebener unter Israels Söhnen. 5.Mos. 23,18.

Ihr sollt euch durch keine von diesen Handlungen verunreinigen, denn durch alles dieses haben sich die Völker verunreinigt, die ich vor euch weggeschickt habe. Da ward das Land unrein, und ich suchte seine Sünden an ihm heim, da spie das Land seine Bewohner aus. 3. Mos. 18, 24.25.

Entferne von ihr (der Unzucht) deinen Weg, nahe nicht der Türe ihres Hause,… Dass du zuletzt nicht jammern mußt, wenn Fleisch und Leib dir dahin schwinden, sprechend: Ach, warum habe ich die Zucht gehaßt, hat mein Herz Zurechtweisung verschmäht“ Spr. Sal. 5,8.11.12.

Wie soll ich eine so große Schlechtigkeit begehen und mich gegen Gott versündigen. 1. Mos. 39,1.

 Mein Sohn, wenn dich Sünder locken, so folge ihnen nicht. Spr. Sal. 1,10.

Unzucht, Wein und Most rauben den Verstand. Mein Volk ‑ weil es der Geist der Unzucht irre geleitet hat, darum fielen sie von ihrem Gott ab. Hos. 4, 11.12.

Mehr als alles Bewahrenswerte bewache dein Herz, denn von ihm geht das Leben aus. Spr. Sal. 4,23.

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